Color Blocking
Achtung es wird bunt: Vom Laufsteg direkt in unser Zuhause
Den meisten ist der Color Blocking Trend aus der Modewelt bekannt: Mindestens zwei bis drei kontrastreiche Farben werden zu einem Look kreiert. Aber warum soll ein Trend, der in der Fashionwelt so gut funktioniert, nicht auch in unser Zuhause übertragen werden können? Mit den richtigen Tipps und Tricks und ein bisschen Mut reichen schon ein paar Farbkleckse aus, um frischen Wind in Ihr Zuhause zu bringen! Toller Side-Effekt: Studien haben belegt, dass bunte Farben sich positiv auf unsere Psyche auswirken – also nichts wie los!
Was bedeutet Color Blocking?
Wortwörtlich übersetzt bedeutet Color Blocking „abgeriegelte Farben“ oder „Farbblockierung“. Im ganz Allgemeinen geht es beim Color-Blocking aber darum, interessante Farbkombinationen zu erzielen. In der Regel kombiniert man hierzu Farben, die sich im Farbkreis gegenüberstehen, also Komplementärfarben. Dabei müssen aber nicht nur knallige Farben miteinander kombiniert werden, man kann auch auf softere Töne zurückgreifen. Aber auch Farben, die im Farbkreis nebeneinanderstehen, finden im Colorblocking Anwendung. Wichtig ist, dass eine deutliche Abgrenzung der Farben gegeben ist und sie nicht ineinander verlaufen oder verschwimmen.
Der Künstler Piet Mondrian gilt als „Gründer“ des Color Blocking Trends. Nicht umsonst hat er mit seinen Kunstwerken, die von klaren Linien, satten Farben und geometrischen Formen geprägt waren, die Modewelt inspiriert. Der Designer Yves Saint Laurent hat sogar ein Kleid nach dem Künstler benannt – das „Mondrian-Kleid“.
Wie bringt man den Color Blocking Trend ins eigene Zuhause?
Ähnlich wie in der Mode, sind dem Color Blocking Trend auch im Interior-Bereich keine Grenzen gesetzt. Von einzeln inszenierten Deko-Elementen oder ausgewählten farbigen Möbelstücken über bunt gestrichene Wände bis hin zu ganzen Räumen, die nach dem Farbkonzept eingerichtet sind: der Trend lässt sich in jedem Zuhause umsetzen.
Aber Achtung: damit der Trend trotzdem harmonisch und nicht grell wirkt, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ist es empfehlenswert nicht zu viele Farben zu verwenden. Beschränken Sie sich lieber auf zwei bis drei und inszenieren sie diese gekonnt.
Ein weiterer einfacher, aber effektiver Trick um den Trend stilsicher umzusetzen ist, dass Sie sich entweder für farbige Möbel oder für Farbe an den Wänden entscheiden. Möchten Sie jedoch sowohl Möbel als auch Wände in Farbe tauchen, ist ein gutes Wissen in Sachen Farblehre gefragt. Kräftige und starke Farben wirken zum Beispiel stärker auf unsere Wahrnehmung als helle und pastellige Töne. Wollen Sie kräftige Farben, wie beispielsweise ein knalliges rot, verwenden, sollten Sie dieses also nur gezielt und punktuell einsetzen, damit Sie keine Reizüberflutung auslösen.
Mutige Möbel und bunte Highlights
Color Blocking kann man nicht nur mit unterschiedlichen Elementen umsetzen, auch innerhalb eines Pieces können Farben im Block miteinander kombiniert werden. Streichen Sie beispielsweise unterschiedliche Schubladen in komplementären oder aber auch in monochromen Farben. Oder tauchen Sie Ihr Sideboard all over in ein sattes Grün und machen es zum Zentrum Ihres Raumes. Beides macht Ihr Möbelstück zu einem einzigartigen Highlight und einem echten Hingucker. Für alle, die etwas weniger mutig sind, reicht es aber auch schon durch ausgewählte Deko-Elemente Farbakzente zu setzen. Platzieren Sie Kissen in sonnigem gelb oder leuchtendem Pink auf Ihrem Sofa. Kombinieren Sie dazu Kerzen in der gleichen Farbe und on top ein schönes Plaid mit Akzenten dieser oder der komplementären Farbfamilie. Auf diese Art und Weise können Sie die Wahl Ihrer Farbe sogar öfter wechseln und Ihrer Laune, der Saison oder der Jahreszeit anpassen.
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Die richtigen Farben in den richtigen Räumen
Während Rot und Orange eine vitalisierende Wirkung haben und Wärme versprühen, wirken blaue oder grüne Töne hingegen elegant und beruhigend. Überlegen Sie sich also unbedingt im Voraus, in welchem Raum Sie welche Farben einsetzen. Aufgrund der Wahrnehmung, welche wir von Farben haben und wie sie auf uns wirken, eignen sich bestimmte Farben eben auch für bestimmte Zimmer. Im Wohnzimmer sind beispielsweise warme Töne prädestiniert, während kühlere Töne besser im Schlaf- oder Arbeitszimmer eingesetzt werden sollten.
Auch die Art und Weise wie Farben miteinander kombiniert werden, sollte auf den Raum, in dem sie eingesetzt werden, abgestimmt werden. So können Farben, die monochrom miteinander kombiniert werden, eine beruhigende Wirkung haben. Dagegen wirken Farben, die komplementär zueinanderstehen, aktivierend und belebend.
Abschließend lässt sich sagen: es ist alles erlaubt, was Ihnen gefällt. Es gibt keine Regeln, an die man sich halten muss, um den Trend bei sich zuhause umzusetzen. Wählen Sie die Farben, die Sie glücklich machen! Wählen Sie diese in der Menge und Intensität, wie es Ihnen gefällt. Haben Sie Mut und lassen Sie gute Laune bei sich einziehen!